Bei herrlichstem Spätsommerwetter ging es über sonnenbeschienene Wiesen und durch dichte Wälder entlang der Alb, die hier von vielen Seitenbächen und einigen Wasserfällen, darunter auch dem Höllentalwasserfall, gespeist wird und munter plätscherte, bis nach Görwihl. Hier erwartete uns ein herrlicher Panoramablick auf die Schweizer Alpen. Der nächste Tag führte uns bis Wittenschwand. Zum Panoramablick gab es auf der sonnigen Terrasse des Dachsberger Hofes jetzt auch die erste Schwarzwälder Kirschtorte der Tour auf der sonnigen Terrasse des Dachsberger Hofes. „Jede ist etwas anders“, erklärte uns die Wirtin. Weiter ging die Tour über ehemalige Schmuggelpfade zum Bildsteinfelsen mit seinem herrlichen Blick ins Albtal und dann zum Albstausee, der idyllisch in der Sonne glitzerte. Über den romantischen Anstieg zum Windbergwasserfall erreichten wir St. Blasien, wo uns die mächtige Kuppel der Abteikirche begrüßte. Jetzt schlug das Wetter um: Statt beständiger Sonne bot es am nächsten Tag beständigen Regen. Die westliche Etappe von St. Blasien über Bernau zum Feldbergpass war ein Härtetest für die Stimmung und das Material: 20 km Weglänge mit 780 Höhenmetern waren eigentlich als reizvoll beschrieben, boten aber bei 10 Grad und Dauerregen nur mäßigen Genuss. Der Weg verwandelte sich oft in einen kleinen Bachlauf, so dass wir komplett von Wasser umgeben waren. Umso mehr sollte uns der nächste Tag entschädigen: bei strahlendem Sonnenschein und kühlen 5 Grad ging es über den Feldbergsteig zunächst auf den Feldberg, dessen Hochplateau in herbstlichen Farben leuchtete. Weiter umrundeten wir den höchsten Gipfel des Schwarzwaldes. Tolle Ausblicke nach allen Seiten, verschlungene Pfade, ein Feldsee, der sich romantisch ins Kar duckt und gastliche Hütten - das ist Genusswandern pur. Der letzte Wandertag zeichnete sich durch einen langen Abstieg über die Ostroute aus. Viele Wasserfälle gab es auf dem Weg nach Menzenschwand mit seinen schönen Schwarzwaldhäusern. Der Regen, ebenso beständig wie kühl, begleitete uns bis St. Blasien, wo uns zum Glück ein Hotel und wieder leckere Schwarzwälder Kirschtorte erwarteten. Das Fazit der Tour: Der Albsteig, ein gut angelegter Steig im schönen Hochschwarzwald, bietet sehenswerte Ausblicke und viele Wasserfälle entlang der Strecke. Wir haben diesen Steig an vier sonnigen von insgesamt sechs Wandertagen bestens genießen können. Ein Dank an Maria und Günter für die gelungene Planung, Organisation und Führung der Tour rundete den letzten Abend ab.
Text: Waltraut Ruland