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Wanderung durchs Montafon

Mit dem Wettergott auf unserer Seite

14.03.2024

Erst nach einer längeren Diskussion mit dem Wettergott konnten wir uns einigen, den Schneefall vor der Tour, Regenschauer, Gewitter und Hagel nur ab 18:00 Uhr aufkommen zu lassen. Er hat sich daran gehalten. Um einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen, wurden von den Teilnehmer:innen vor bzw. nach der Wanderung die Fahrt mit weiteren Zielen verbunden. Weil auch stündlich eine Zugverbindung bestand, sind Magdalene und ich mit dem Zug zurückgefahren.

Wir trafen uns in Schruns (St. Gallenkirch) in einer futuristischen Lodge. Am nächsten Morgen ging es mit der Seilbahn hoch zum Heilbronner Höhenweg, um dort die 18 km im stetigen auf und nieder zur Heilbronner Hütte zu bewältigen. So bewältigten wir bis zum Abend 1.100 Hm im Anstieg und 750 Hm im Abstieg innerhalb von 8 Stunden. Gut, dass der zweite Tag mit 7 km und ca. 3 Stunden Gehzeit schon fast ein Ruhetag war. Vom Zeinisjochhaus wanderten wir am dritten Tag  durch eine fast menschenleere, wunderschöne Natur zur Bielerhöhl. Teilweise verlief der Weg über grobes Blockgelände und an schönen Seen vorbei. Das Madlener Haus verwöhnte uns abends mit einem erstklassigen Viersternemenü und schon waren die Strapazen des Tages vergessen. Der nächste Tag in Richtung Tübinger Hütte war mit 12 km und 6 Stunden bei erträglichen 960 Hm im Aufstieg und 800 Hm runter angegeben. Der Wolkenbruch am Abend, mit einer riesigen Menge an Hagelkörnern, konnte uns nicht mehr gefährlich werden. Das Doppelkopfspiel in der total ausgebuchten Hütte sorgte für einen schönen Tagesabschluss.

Es machte sich bezahlt, frühzeitig reserviert zu haben, so konnten wir meist in Mehrbettzimmern übernachten, was für einen guten Schlafkomfort sorgte. Somit hatten wir genügend Muße, jeden neuen Tag die wunderschöne, einzigartige Bergwelt zu genießen.

Die Etappe von der Tübinger Hütte nach Gargellen musste Matthias mit dem Linienbus absolvieren, da sein Knie eine Pause benötigte. Für uns war der Abstieg und der am nächsten Tag wieder nötige Aufstieg zur Tilisunahütte mittlerweile gut zu bewältigen und überforderte unsere Kondition nicht (da hätte Matthias natürlich auch keine Probleme gehabt). Gleich neben der Hütte befindet sich der Tilisunasee, der zum Baden einlud und von Anne auch dazu genutzt wurde, reichlich schöne Fotos zu machen, während Franz es vorzog, bei einem gepflegten Bier auf der Terrasse die Aussicht zu bewundern.

Unseren letzten Tag konnten wir noch mit einer kleinen Bergbesteigung auf die Mittagsspitze würzen und für Silvia haben wir noch einen kleinen Umweg gemacht, um das Spiegelbild der „Drei Türme“ im Tobelsee zu genießen.

Text: Karl Bangel