Tour der Ü 30 Gruppe in den Frankenjura


2011 – Klettern

Tour der Ü 30 Gruppe in den Frankenjura

vom 26. bis 30. August 2011

Wegen der Wettervorhersage leider in kleiner Besetzung aber unter der liebevollen geistigen Oberleitung unseres Hirten Michael haben wir nur positive Erfahrungen auf unserer diesjährigen Tour ins Fränkische gesammelt.
Nach einer äußerst lustigen Anfahrt mit vielen angeregten Diskussionen kamen wir müde, hungrig und durstig im Gasthaus „Zur guten Einkehr“ in Morschreuth an. Das Wirtspaar Bernd und Jürgen sorgte anschließend nicht nur für unser leibliches Wohl, sondern sorgte an diesem und den folgenden Abenden wieder einmal für die eine oder andere erinnernswerte Anekdote.

Witterungsgemäß mussten wir am ersten Tag der Tour leider zum Aufwärmen in die allerdings sehr gut geschraubte Kletterhalle “Magnesia“ in Forchheim gehen. Da besonders ich noch nicht sehr sicher im Vorstieg bin, konnte ich hier wegen den von erfahrenen Kletteren perfekt geschraubten Routen, der im Gegensatz zu einigen Hallen im Raum Münster immer passenden Bewertung und den durchweg neuen/guten Griffen viele schöne Vorstiegserfahrungen in einfachen Touren machen.

Gegen Nachmittag klarte dann das Wetter auf und wir konnten uns der eigentlichen Zielsetzung der Fahrt widmen – nämlich dem Schritt von der Halle an den Fels. Dieser Teil begann damit, dass wir im Gelände die Verwendung mobiler Sicherungsgeräte erlernten. Die Schlossbergwände sowie der Zwilling boten hier ein ideales Übungsgelände. Wer wollte, der konnte am Schluss dieses Tages noch die beiden Sternetouren Hein-Blöd Kante (V+) und Bibou (VII-) am Schlossbergzwilling klettern.

Die nächsten Tage bescherten uns entgegen der Vorhersage eine herrliche Schönwetterlage!
Den Sonntag verbrachten wir mit dem Erklettern der „Langer Berg Wände“. Auch hier ging es wieder darum, die Kenntnisse in der Anwendung mobiler Sicherungsgeräte zu verbessern. So hatten wir gegen Ende des Nachmittags endlich die Westkante (IV+) mit Schlingen und Keilen so weit abgesichert, dass ein ungefährdeter Vorstieg dieses Traumvierers für uns möglich war. Immer wieder beeindruckend, wie unterschiedlich es doch ist, in der Halle eine vier locker zu klettern, aber im echten Fels passende Henkel und Tritte bei all dem Angebot nicht zu finden!
Auch hier konnte gegen Ende des Tages noch der „Referendarsteig“ (VII+) im Toprope versucht werden. Die 25m-Tour ist laut Michael ein echtes Schmankerl – leider aber für mich eindeutig zu schwer!

Am Montag wurde es dann für uns ernst. An der linken Seite des „Weißensteins“ hatten wir einige Routen ausfindig gemacht, die wir nun der Reihe nach selbstständig vorstiegen – anschließend übten wir noch das selbstständige Abbauen.
Als dann die Kaffezeit nahte und der Weißenstein immer mehr einer Kletterhalle glich, stand zur Erhaltung der Ruhe und Zufriedenheit der Gruppe eindeutig ein Gebietswechsel an. Wir entschieden uns für den Stefansturm und wurden mit schönen Touren von V bis VII belohnt.
Am letzten Tag ging es dann an die Zinnenwand des Röthelfels, Dort fand jeder sein persönliches Projekt. Erwähnenswert ist hier sicher der Siebenschläfer, mit dem Michael im Aussteig des „Rendevouz mit dem Leben“ ein  Tête-à-tête hatte. Ich bin mir bis heute nicht sicher, wer sich mehr erschreckt hat… !
All das trug dazu bei, dass die Stimmung in unserer kleinen Gruppe bestens war - besonders über das Kommen des kreuzbandlädierten Peters, der mitten im Umzug aus München anreiste, haben wir uns alle sehr gefreut.

Ulrich Böttinger


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